
Die meisten kennen „Drachenzähmen leicht gemacht“ aus genau zwei Gründen: Weil der Animationsfilm 2010 einfach omnipräsent war und ihr im richtigen Alter, um damit und daran Spaß zu haben, oder aufgrund des extrem umfangreichen Merchandise. Für mich war genau das ja immer der Grund einen großen Bogen um den Film zu machen. Denn wie viele Ohnezahns, Hicks, Astrids und Strumpfeile kann man zuhause sammeln?
Ohne, dass die Kinder die Filme je gesehen habe, fanden sich dann doch die Drachen bei uns ein. Ohnezahn ist ja schon auch ziemlich niedlich und irgendwer hat mal irgendwann ein Kuscheltier geschenkt bekommen und seitdem wuchs die Sammlung ganz ohne mein Zutun. Nun also, sollte man meinen, strebt das Erleben seinem Höhepunkt zu… Immerhin läuft seit heute „Drachenzähmen leicht gemacht“ im Kino.
Drachenzähmen leicht gemacht: Wichtige FSK
Was ich nicht erwartet hatte: Der Film hat eine FSK 12 bekommen – vollkommen zurecht, wie ich finde. Die Realverfilmung ist nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch thematisch erstaunlich vielschichtig und für jüngere Kinder einfach nicht geeignet.
Bis Hicks auf den Plan tritt und das Zusammenleben von Drachen und Menschen für immer verändert, steht vor allem eins im Vordergrund: Das gegenseitige Töten. Und ja, das wird im Film schon auch immer mal wieder gezeigt.
Identität, Mut und Regelbruch
Ich war überrascht, wie tief der Film in existenzielle Fragen eintaucht:
Wer sind wir, wenn wir nicht den vorgegebenen Regeln folgen?
Was passiert, wenn wir entscheiden, anders zu leben? (wie auch immer das dann aussieht)
Und wie viel Mut braucht es, wirklich wir selbst zu sein?
Ich mag das sehr, wenn ich von Filmen, an die ich gar nicht so eine hohe Erwartungshaltung habe, so überrascht werde. Aber wie gesagt, ich kannte die Animationsvorlage auch nicht – denn dann hätte mich das natürlich nicht überrascht. Ich habe schon mehrfach gelesen, dass die Sätze teilweise original 1:1 so gesagt wurden, wie sie auch im Animationsfilm gesagt werden. Kein Wunder, immerhin spricht z.B. Gerard Butler im Animationsfilm „Haudrauf“ und spielt eben jede Figur jetzt auch im Realfilm.
Mehr dazu, wie die Interviews liefen, erfahrt ihr morgen. Jetzt aber erstmal die Frage: Kennt ihr die Animationsfilme? Oder lernt ihr „Drachenzähmen leicht gemacht“ jetzt auch erst kennen?
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