Wer kennt Valerie Niehaus eigentlich nicht? In ihrer beeindruckenden Karriere hat sie wirklich alles gespielt, was man sich so vorstellen kann. Zwei Jahre war sie das Gesicht der Vorabendserie „Verbotene Liebe“, spielte danach in unzähligen Filmen mit und ist seit 2018 auch Mitglied der heute show.
Im Interview mit Valerie Niehaus ging es um ihre Rolle Katharina in „Nächste Ausfahrt Glück“, aber auch um Mutterschaft, dem Verzeihen und Liebe im mittleren Alter. Denn wie oft fehlen uns da die Vorbilder. Hier kann Film und Fernsehen ganz sicher noch einiges für uns tun. Was wir für uns selbst tun können? Uns ein bisschen freier von der Meinung anderer machen. Valerie Niehaus hat auch dafür ein paar Ideen.
„Nächste Ausfahrt Glück“ spielt in Eisenach, was eine schöne Abwechslung zu all den Metropolen ist, in denen die Filme sonst oft spielen. Wirkt sich das auf die Geschichten aus, die erzählt werden?
Valerie Niehaus: Das wirkt sich auf jeden Fall auf die Geschichten aus. Es gibt diese Gruppe von Menschen, über die wir erzählen, und die hat ihr ganzes Leben in Eisenach verbracht. Da gibt es eine bestimmte Ruhe in der Lebensführung, die viele von uns gar nicht kennen. Wir müssen heute sehr flexibel auf unsere Jobs reagieren, es gibt diesen ständigen Kommen und Gehen von Menschen, die nur für eine bestimmte Zeit an einem Ort bleiben.
Bei uns gibt es das nicht, da gibt es Ruhe, weil es einen geografischen Mittelpunkt in den Geschichten gibt. Und darüber hinaus erzählen wir ganz viel über Heimatverbundenheit und Zugehörigkeit, um diese provokanten Worte mal zu benutzen.[Sie lacht] Wir zeigen, wo sich jemand zu Hause fühlt, weil er die Dinge kennt und versteht. Das hat auch was mit den Freundschaften und Familienbanden, von denen wir da erzählen, zu tun.

Was macht „Nächste Ausfahrt Glück“ Ihrer Meinung nach so besonders?
Eisenach ist eine kleine Stadt in der Mitte Deutschlands, und die Geschichte spielt in der Mitte der Gesellschaft. Durch mich spielt sie aber auch in der Mitte des Lebens. Ich finde, da ist so ein Reichtum in der Welt, die wir kreiert haben. Und den kann man natürlich auch in alle Richtungen ergänzen. Durch Katharinas Job im Kindergarten können wir auf das Leben der ganz Kleinen gucken. Durch Willi können wir über Einsamkeit im Alter sprechen.
Das geht auch nur deswegen, weil wir nicht in einer stressigen Metropole erzählen, in der man sowieso ständig ins Leben geworfen wird und reagieren muss. In Eisenach hat man die Ruhe und eine gewisse Gleichförmigkeit. Das tut der Serie gut.
Sie haben schon angesprochen, dass Katharina in der Mitte des Lebens ist. Solche Figuren fehlen leider allzu oft. Die Kinder sind groß, und sie muss für sich schauen, wo die Reise hingeht, will deswegen den Jakobsweg wandern. Und kriegt das nicht hin, weil immer alle etwas von ihr wollen.
Das ist natürlich bei Katharina auch sehr speziell, und das weiß sie auch. Dieses Loslassen und sich selbst rausziehen können, das liegt ihr nicht. Sie ist nicht gut darin, zu sagen: Dann müssen die anderen eben mal auf mich verzichten.
Katharina befindet sich da in einem inneren Prozess. Denn sie schafft einerseits ja eine Wichtigkeit in ihrem Kreis, wenn sie das so mit sich machen lässt, immer für alle da ist. Da kann man sich schon auch mal selbst überschätzen, denn es bricht ja selten alles zusammen, nur weil man sich selbst da mal etwas zurücknimmt.
Wir als Mütter denken das nur sehr oft. Weil es ja auch eine Zeit lang stimmt. Natürlich ist das ein Thema, wenn die Kinder klein sind. Da können Mütter nicht einfach wegfahren. Aber mit älteren Kindern eben durchaus. Niemand ist unersetzbar. Es ist durchaus möglich, sich mal drei Wochen rauszuziehen und in einem gesunden Maß auf sich selbst achtzugeben. Jeder Psychologe würde sagen: „Jetzt überschätzen Sie sich doch bitte nicht so!“
Es stimmt aber auch, dass wir unsere ganze Wichtigkeit daran aufhängen, dass wir glauben, es muss alles auf eine ganz bestimmte Art gemacht werden. Wir glauben, ohne uns läuft es nicht. Und genau diese Gedanken werden in den neuen Folgen abgehandelt. In der Mitte des Lebens muss es doch erlaubt sein, sich wieder mehr Freiheiten für sich selbst zu nehmen.
Kennen Sie selbst diese Gedanken auch?
Ich musste diesen Abnabelungsprozess erst lernen. Ich habe inzwischen einen erwachsenen Sohn, und jetzt im Rückblick finde ich das schon spannend, dass ich mein Leben neu lernen musste. Ich bin nicht mehr die, die ich mit Mitte 20 war. Ich war lange Zeit neben dem Beruf in meinem Privatleben vor allem auf meine Mutterrolle festgelegt. Und jetzt habe ich hier ein „Empty Nest“ und musste lernen, damit umzugehen. Ich musste meinen Lebensmittelpunkt ganz neu gestalten.
So wie mir geht es so vielen Frauen. Dazu könnte man endlos viele Filme machen. Da gibt es doch ein großes Interesse und ein großes Publikum. Die Menschen wollen doch zum Beispiel auch wissen: Wie ist das jetzt mit der Liebe?

Die spielt in den neuen Folgen auch eine Rolle.
Wir denken die Liebe hier ganz neu. Denn da sind Erwachsene, die haben keine Pläne im Sinne von ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und Kinder in die Welt setzen. Diese Aufträge fallen alle weg. Wie verlieben sich denn Erwachsene, die das nicht mehr im Fokus haben? Dass wir solche Geschichten in der Serie erzählen können, finde ich total spannend.
Mich treibt, wie viele andere Schauspieler, natürlich die Frage um, wie wir über die Liebe erzählen. Wie die Liebe mit 20 aussieht, ist klar. Aber mit 50? Vielleicht gehen die auch Händchen haltend durch den Park, aber wie sieht’s sonst aus? Zwei Erwachsene, die ein ganzes Stück Leben hinter sich haben, die vielleicht eine eigene Familie haben, Partnerschaften, die auseinandergegangen sind. Jetzt kommt da was Neues. Wie reagiert die Familie darauf? Was bedeutet das auch für die erwachsenen Kinder?
Ich habe genau darüber mit einer Soziologin gesprochen, die auch meinte, dass wir gar keine Vorbilder dafür haben, wie Liebe jenseits der 20er aussieht.
Wir haben da alle einen blinden Fleck. Ich will mich da eigentlich auch nicht beschweren, denn ich darf genau das ja spielen. Ich weiß von Kolleginnen, die sagen, dass sie diese Liebe, dieses Leben nicht spielen dürfen. Mir kommt das auch so vor, dass wir von diesem Lebensabschnitt wenig berichten. Vielleicht, weil die Kinder früher länger zu Hause waren oder weil wir sie heute oft später im Leben bekommen. Ich selbst bin ja sehr jung Mutter geworden und bin mit 50 jetzt recht jung Mutter eines erwachsenen Kindes.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Kinder nicht immer wollen, dass die Eltern sich weiterentwickeln. Aber genau dieser Drang steckt ja in uns allen drin. Dinge verändern sich, wenn die eigenen Kinder ausziehen, und das ist manchmal schwer für den Nachwuchs zu akzeptieren. Die Kinder waren eine Zeit lang unser ganzes Universum, da hat sich alles um sie gedreht. Aber dann ziehen sie aus, und man muss schauen, wie man sein Leben weiterlebt. Und das bringt dann auch Veränderungen für die Kinder mit sich.
Meine Zeit gehört inzwischen wieder zu 100 % mir. Und darin sehe ich auch eine große Chance für die Beziehung zu meinem Kind. Es darf etwas Neues geschehen, und Kinder lernen: Mama ist auch nur ein Mensch. Die hat Bedürfnisse und Wünsche und ist eine eigenständige Person.
Man tappt ja auch als Erwachsener selbst in die Falle, die eigenen Eltern immer nur als Mama und Papa wahrzunehmen. Aber das sind Menschen mit Träumen und Misserfolgen und Sehnsüchten, die man als Kind so gar nicht reflektiert. Wenn man das versteht, kann das auch sehr heilsam für die Eltern-Kind-Beziehung sein.

Wenn ich Ihnen so zuhöre, erkenne ich, wie heilsam das bei Verletzungen aus der Kindheit sein kann, wenn man lernt, seine Eltern nicht nur als Eltern, sondern als ganz normale Menschen zu sehen. Vielleicht machen wir das zu wenig.
Es gibt natürlich auch Dinge, die so schlimm sind, dass sie sich so nicht verzeihen lassen. Aber wenn es nicht so schlimm war, dann ist dieser Ansatz, die Eltern nicht als Mama und Papa, sondern als beispielsweise Erika und Klaus wahrzunehmen, ganz hilfreich. Wenn man darüber nachdenkt, was einem die Mutter nicht gegeben hat, dann kann man sich überlegen, warum Erika das vielleicht nicht gekonnt hat. Und dann kann dieser Schmerz vielleicht ein bisschen kleiner werden, und man kann sich seines eigenen Lebens ein Stück weit mehr ermächtigen.
Man kann dann auch besser Fragen stellen, denn wir alle kennen einander nicht. Auf diese Weise kann man seine Eltern neu kennenlernen und sich auch wieder näherkommen. Dasselbe gilt übrigens auch für langjährige Beziehungen. Wenn man 20 oder 30 Jahre zusammen ist, dann hilft es, wenn die Kinder aus dem Haus sind, sich zu fragen, warum man eigentlich zusammenbleiben will. Dafür muss man sich aber wieder kennenlernen wollen. Denn wenn die Kinder weg sind, was bindet einen denn noch aneinander?
Was macht für Sie die Lebensmitte eigentlich aus?
Mich rührt das, wenn es im Leben nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Denn mein Beruf findet genau da statt: Bei den Dingen, die uns Menschen ständig passieren, über die wir aber zu wenig sprechen. Es sterben ständig irgendwelche Träume. Da sind ständige kleine Tode, an die ich gut anknüpfen und von denen ich mehr erzählen möchte.
Wir sind in der Lebensmitte plötzlich auch mit körperlichen Schwächen konfrontiert. Als Frau akzeptiert man das irgendwie leichter, da denkt man sich, dass heute eben kein guter Tag war. Die Männer haben dann Panik in den Augen.
Wir Frauen wissen auch, was so eine Schwangerschaft mit einem anstellt. Wir müssen uns danach wirklich wieder zusammenraufen. Und gleichzeitig wird der Körper von Frauen so ungnädig behandelt. Statt dem, was er geleistet hat, Anerkennung zu zollen, sollen wir ganz schnell wieder tiptop aussehen, leistungsfähig. Sollen Partnerschaft und Kinder wuppen, und alles soll ganz leicht sein.

Da spielen die Medien aber auch eine große Rolle, denn die formen mit, wie wir über unseren eigenen Körper denken und urteilen. Deswegen ist es spannend, dass das bei „Nächste Ausfahrt Glück“ gar nicht so thematisiert wird.
Da muss ich unserer Kostümfrau auch danken, die für uns alle ein ganz eigenes Bild mit Farben und Dingen kreiert hat. Die Figuren sind sichtbar, man muss sie da auch wiedererkennen können. Aber es geht nicht um Perfektion. Unsere Körper stehen einfach nicht im Mittelpunkt.
Katharinas Mutter steht mit ihren vielen Farben und ihrer ständig präsentierten Sexualität, ob sie nun wirklich so ausgelebt wird oder nicht, sehr präsent da. Ich finde das sehr inspirierend, dass wir das über eine ältere Frau erzählen, ohne dass es nun körperlich gezeigt wird. Ich glaube, dass man generell seinen eigenen Weg gehen sollte, was das Thema angeht. Man muss für sich entscheiden, wie man seinen Körper bewertet und das nicht anderen überlassen.
Ich bin zum Beispiel nicht bei Social Media, und ich glaube, dass ich deswegen so viel Zeit und auch meine Nerven beisammen habe, weil ich mir all diese Kritik nicht reinziehe. Wenn ich mal eine Sportübung sehe, dann nehme ich sofort wahr, wie die Frau aussieht, wie sie das macht, und gleiche das mit mir ab, wie ich aussehe, wenn ich das mache. Diesen Weg ist man so schnell gegangen, aber er führt nur zu Frust.
Dieses permanente Vergleichen, das ist inzwischen viel mehr möglich. Und es macht was mit einem. Frauen wollen nicht mehr wie 40 oder 50 aussehen, weil andere Frauen auch nicht so aussehen. Wenn man im Kino oder im Fernsehfilm keine Frauen mehr sieht, die aussehen, wie wir nun mal alle aussehen, dann ist das ein Problem. Es ist klar, dass es keine Dokumentation ist, Menschen im Film sollen nicht eins zu eins wie in der Realität aussehen. Aber sie sollten auch nicht so fremd sein, dass ich mich selbst damit nicht mehr identifizieren kann.
Gleiches gilt für all diese Filter, bei denen man seinem Gehirn klarmachen muss, dass das alles eine Lüge ist. Sonst fängt man an, das zu glauben, dass alle anderen wirklich so aussähen und nur man selber nicht. Da haben wir doch eine Verantwortung den Menschen gegenüber!
Da gehe ich total mit. Aber wir beide können schon auch anerkennen, dass Sie sehr gut aussehen und man Ihnen Ihr Alter vielleicht auch weniger ansieht als anderen.
Ich habe da viel Glück gehabt, das stimmt. Aber ich hoffe, dass ich vor allem zufrieden aussehe. Ich möchte mich nicht rund um die Uhr mit meinem Aussehen beschäftigen. Ich bin einfach wirklich gern am Leben und kümmere mich sehr um meine innere Welt. Und das strahle ich dann vermutlich auch aus.
Meine innere Welt ist sehr gepflegt, weil ich mich selbst da sehr ernst nehme. Ich möchte, dass es mir gut geht. Ich muss nicht jeden Tag glücklich sein. Aber ich möchte gesund sein. Ich möchte Freundschaften, Zugehörigkeit, eine Arbeit, die ich liebe und die im besten Fall nicht jeden Tag gleich aussieht. Ich möchte eine Arbeit, die mir etwas gibt. Das klingt alles unspektakulär und ist es vielleicht auch. Aber mir ist das wichtig.

Wie kommt man zu diesem Mindset? Wie schafft man es, dass es in einem drin so aufgeräumt ist?
Ich glaube, indem man darauf verzichtet, ständig gesehen zu werden. Ich lasse meine Identität nicht von einem Außen bestätigen. Mir ist mein Inneres wichtig. Da muss ich mich gut genug finden.
Jetzt können Sie mir vorwerfen, dass ich auch einen Job habe, in dem ich jeden Tag gesehen werde, in dem ich genug Bestätigung von außen bekomme. Und das stimmt. Ich durfte neulich den Deutschen Fernsehpreis verleihen. Da sitzen Menschen und gucken mich an, ich werde also gesehen. Aber meine Philosophie war immer, dass es in mir drin stimmen muss.
[Sie überlegt] Vielleicht mach ich es mir auch zu leicht, denn ich werde bewertet, seit ich 13 Jahre alt bin. Wer ich, Valerie Niehaus, bin, spielt keine Rolle. Es geht nur um die Figuren, die ich spiele. Die Leute wollen nicht wissen, wie es mir wirklich geht. Die wollen wissen, wie es der Figur geht, die ich spiele.
Ich spüre keine hochtraumatische Einsamkeit, aber es gab durchaus auch viele einsame Momente. Und wenn die Tür zugeht, dann bin ich genauso glücklich oder traurig wie alle anderen Menschen auch. Wir dürfen nicht vergessen, dass Schauspieler Projektionsflächen für die Zuschauer sind. So funktioniert unser Job. Ich stelle mich als Fläche für die Träume anderer zur Verfügung. Das ist auch meine Aufgabe als öffentliche Person. Ich habe das schon sehr früh verstanden und eine klare Sicht drauf. Deswegen ist es für mich wichtig, dass es in mir aufgeräumt ist, damit ich all das gar nicht so sehr an mich ranlasse.
Ich weiß auch, dass für mich Ruhe wichtig ist. Wenn ich den ganzen Tag im Mittelpunkt von 40 Leuten war und mein Tag 12 Stunden lang ist, dann brauche ich danach Ruhe.
Deswegen gibt mir Social Media nichts. Für mich ist das viel Angeberei. Auf diese vermeintliche Bestätigung, weil ich es geschafft habe, heute aufzustehen, kann ich verzichten. Man muss für sich selbst wissen, wer man ist.
Sie sind für die allermeisten Menschen Valerie Niehaus, die Schauspielerin. Aber für Ihre Freund*innen werden Sie jemand ganz anderes sein.
Genau das. So ist es ja auch bei Katharina in „Nächste Ausfahrt Glück“. Sie verwechselt ihre eigene Wichtigkeit mit ihrer inneren Angst, dass sie vielleicht keine Rolle mehr spielen könnte. Durch dieses vermeintliche Gebrauchtwerden maskieren wir unsere Angst vor der Bedeutungslosigkeit.
In den 30 Jahren, die ich das mache, habe ich vor allem sogenannte normale Frauen gespielt. Früher wurde ich immer gefragt, welche Rolle ich gern spielen möchte. Bei mir waren es schon immer die normalen Frauen mit all den Themen, die wir schon besprochen haben. Mich interessiert, wie die Rolle der Frauen in der Gesellschaft sich verändert.
Wie ändert sich das Leben der Figuren, wenn die Umstände sich ändern? Wo halten wir uns selbst fest? Wo sind wir störrisch? Wann ist die Veränderung zu viel, und was bedeutet es eigentlich, eine Frau zu sein? Das sind Fragen, mit denen wir uns alle beschäftigen, während wir so ganz unspektakulär vor uns hinleben. Das ist für mich das Interessanteste an Menschen.

Wir versehen einander vielleicht auch besser, wenn wir uns gegenseitig mehr zuhören. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch eine spannende Geschichte zu erzählen hat.
Ich empfehle Menschen immer, miteinander ins Gespräch zu kommen. Vermutlich machen Sie das auch, und deswegen sind wir beide in unseren Jobs einfach genau richtig. Man muss doch im Kontakt bleiben, viel mitbekommen. Das ist wie beim Reisen. Da sieht man so viel Neues, stellt Fragen, weil man etwas nicht weiß, das Gegenüber aber schon.
Nehmen wir mal die Frage „Wie geht’s dir?“. Wenn man von seinem Gegenüber wirklich wissen will, wie es ihm oder ihr geht, statt nur die eigene Meinung im Kopf zu haben, kann man was lernen. Man muss offen sein für andere und keine eigene Nabelschau betreiben. Echtes Interesse an anderen ist ein wichtiger Schlüssel.
So wie bei uns beiden gerade: Ich höre Ihnen zu und merke, dass ich fast vergessen habe, wie stressig es damals war, Mutterschaft und Arbeiten unter einen Hut zu bekommen. Wenn man da aufmerksam ist, dann kann man das Gegenüber doch fragen: Wie bekommst du das hin?
„Nächste Ausfahrt Glück“ könnt ihr ab 2. November 2025, 20.15 Uhr im ZDF anschauen. Alternativ stehen die drei Folgen vom „Herzkino“- Format auch in Web und App vom ZDF bereit.

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